Seitdem die Zugangsbedingungen für die private Krankenversicherung im Rahmen der Gesundheitsreform gelockert wurden, konnten die privaten Versicherer einen starken Neukundenzuwachs zu vermelden. Im ersten Quartal 2011 lag die Zahl der Wechsler in die PKV bereits bei etwa 40.000 Personen. Damit liegen die Zahlen bereits jetzt ca. 40 % über den Statistiken aus dem Jahr 2010. 

Zwei entscheidende Änderungen machen einen Wechsel in die PKV für einen Arbeitnehmer einfacher und sorgen so für den starken Zuwachs. Mussten gesetzlich Versicherte bis 2010 nach Erreichen der Versicherungspflichtgrenze noch drei Jahre warten, um in die PKV zu wechseln, ist dies nun bereits im Folgejahr möglich. Zudem wurde die Versicherungspflichtgrenze Anfang 2011 von 49.950 Euro  auf 49.500 Euro gesenkt.

Auch in der gesetzlichen Krankenversicherung bekommt diese Entwicklung zu spüren. Allerdings nicht auf so erfreuliche Art und Weise, wie in der PKV. Da sich hauptsächlich junge Versicherte, für einen Wechsel in die private Krankenversicherung entscheiden, bleiben der GKV in der Regel nur die Versicherten, die seitens der PKV gar nicht oder nur mit hohen Abschlägen aufgenommen werden.